Pistole FN Mod. Hi-Power, Kal. 9x19

Die FN Browning Hi-Power im Kaliber 9×19 mm Parabellum ist eine der bedeutendsten und am weitesten verbreiteten Dienstpistolen des 20. Jahrhunderts. Entwickelt ab den 1920er-Jahren von John Moses Browning und später von Dieudonné Saive bei Fabrique Nationale Herstal (FN) vollendet, war sie die erste Großserienpistole mit einem zweireihigen Magazin, das 13 Patronen fasst – ein Meilenstein in der Geschichte moderner Selbstladepistolen. Die Hi-Power arbeitet mit einem kurzen Rückstoßlader mit verriegeltem Verschluss, wobei der Lauf beim Schuss kurz zurückgleitet und über eine Steuerkurve abgesenkt wird – eine Weiterentwicklung des klassischen Browning-Systems. Sie verfügt über einen Single-Action-Abzug, eine manuelle Sicherung am Rahmen und eine Griffstücksicherung, ähnlich der Colt 1911, jedoch kompakter und leichter. Mit einer Lauflänge von 118 mm, einer Gesamtlänge von 198 mm, einer Höhe von 118 mm, einer Breite von 36 mm und einem Gewicht von rund 990 g (ungeladen) gehört sie zur mittleren Rahmengröße. Die Visierung ist meist fest, bei frühen Modellen auch verstellbar, und einige Varianten erlaubten die Montage eines Schulterstocks. Die FN Hi-Power wurde weltweit eingesetzt – von der belgischen Armee über die britischen Streitkräfte (als L9A1) bis hin zu Lizenzfertigungen in Kanada, Argentinien, Israel und Ungarn. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie sogar von der Wehrmacht als Pistole 640(b) geführt. Ihre Zuverlässigkeit, hohe Magazinkapazität und ergonomische Handhabung machten sie zur bevorzugten Seitenwaffe in über 50 Ländern. Heute ist die Hi-Power ein begehrtes Sammlerstück, das durch seine historische Bedeutung und solide Verarbeitung überzeugt.